INHALT Auf ein Wort Nachrichten Im Fokus Portait 3 6–9 10–24 Interview mit Sebastian Lücke, WestWood: „Menschen mit Charakter“ Theorie + Praxis DIN EN 12453: „Die Norm ist kein Gesetz“ Produkte + Dienstleistungen Parken-Branche auf der Intertraffic 2022 in Amsterdam: Erfolgreiches Comeback fides Druck und Medien GmbH: Die Parkscheibe als ökologisches Werbemittel MSR-Traffic: Wachsamer Sensor E-Mobilität Hekatron: Smarter Schutz vor Brandgefahr Fachbeitrag: Brandverhütung an Ladestationen mithilfe von Wärmebildkameras Hintergrund Contipark: Eigentumsportfolio in Wolfsburg und Hof vergrößert APCOA / ONOMOTION / MEWA: Nachhaltigkeit wird ausgebaut Q-Park: Akquisitionen zum Beginn des neuen Jahres Meinung: Selbst Parkhäuser können nachhaltig sein LG: 5G-Technik weiter etablieren WKO News Best in Mobility: Die Parkgarage wird zum E-Mobility-Hub arivo: Keine Chance für Parksünder 26 32 34 38 39 40 41 44 46 47 48 49 50 51 Im Fokus, Seite 10–24 Eine schnell, professionell und gründlich ausgeführte Sanierung kann zur Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit einer Parkimmobilie beitragen. Parallel dazu macht eine Modernisierung das Objekt fit für die Zukunft. EPA News 20th EPA Congress & Exhibition: Angebote für Aussteller und Sponsoren vorgestellt EPA General Meeting 2022: Neuer Präsident wird gewählt Bundesverband Parken News Fachtagung 2022: Mobilitätsfragen, von vielen Seiten beleuchtet Aus den Ausschüssen Termine Messe PARKEN: Vorbereitungen für das Branchenhighlight beginnen Ausblick polisMOBILITY: Erlebbare Mobilität micromobility expo: Die Zukunft des urbanen Raums 52 53 54 56 56 57 58 58 4 Parken aktuell · Mai 2022

NACHRICHTEN SWARCO / evopark Kooperationspartner führen Dienste zusammen SWARCO Traffic Systems GmbH, ein An- bieter von Verkehrsmanagement-Lösungen, kooperiert mit dem Technologiedienstleis- ter evopark für SWARCOs Handyparken- App PARCO. Durch den Anschluss der App an die Plattform mobility CONNECT von evopark können PARCO-Nutzer künftig auch in vielen Parkhäusern mit Hilfe von Kennzeichenerkennung digital parken. PARCO ist der Endkunden-Parkservice der SWARCO Traffic Systems GmbH und bis- her in mehr als 200 deutschen Städten im On-Street-Bereich verfügbar. Mit der PARCO-App können Verkehrsteilnehmer Stellplätze am Straßenrand oder auf öf- fentlichen Parkflächen finden und verglei- chen, sich dorthin navigieren lassen und ihren Parkvorgang über das Smartphone k r a p o v e © Dank mobility CONNECT von evopark soll digitales Parken mit der PARCO-App bald auch im Off-Street-Bereich möglich sein. Parklio Den Zugang zum Parkplatz steuern bezahlen. Durch den Anschluss an mobili- ty CONNECT erschließt PARCO zusätz- lich das Geschäftsfeld der Off-Street-Park- häuser. Der Parkvorgang im Parkhaus star- tet und endet dann dank der Technologie von evopark automatisch mit der Ein- und Ausfahrt. Uwe Pertz, Leiter des Geschäftsfelds Par- ken & Elektromobilität bei SWARCO Traf- fic Systems GmbH, sagt: „Die Kooperation mit evopark ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Vereinfachung des Parkvorgangs für Verkehrsteilnehmende in Städten. Mit unserer PARCO-App kann man heute be- reits in über 200 deutschen Städten parken. Wir zeigen Detailinformationen zu verfüg- baren öffentlichen Parkplätzen am Stra- ßenrand und auf Parkflächen an, ermögli- chen die einfache Navigation dorthin über Smartphone, Apple Car Play und Android Auto und bieten schließlich die komfortab- le Bezahlung des Parkvorgangs direkt vom Handy mit Zahlungsmethoden wie Google Pay, Apple Pay, Kreditkarte oder SEPA-Last- n schrift an.“ Nahe dem Wuppertaler Bahnhof und der zentralen Fußgängerzone befindet sich das City Plaza Parkhaus. Es hat 101 Stellflächen, von denen 31 für Dauerparker reserviert sind. Für den Parkhaus- und Parkplatzbetreiber Q-Park stellt sich bei der Bewirtschaftung eine besondere Herausforderung: Einige der Parkplätze liegen aus bauli- chen Gründen vor der Parkschranke. Um diese Plätze für zahlende Kunden reservieren zu können, wurden hier Parkbügel installiert, die sich per App steuern lassen. Das eingesetzte Parklio-System von Blömen VuS aus Gescher sorgt für ein einfacheres Management der Parkplätze. Denn die Parkbügel können ortsunabhängig über das Internet gesteuert werden. Dem Kunden wird ein digitaler Schlüssel übermittelt, der für das Öffnen des Bügels sorgt. Das System liefert dabei die Informationen zur Parkplatzbelegung in Echtzeit, sodass freigewordene Stellflächen unmittelbar wieder vergeben und so effi- zient genutzt werden können. Der Bügel selbst sei leicht zu installie- ren und zeichne sich durch seine robusten Materialkomponenten aus, sodass eine langlebige Lösung gegeben sei. „Mit Parklio haben wir eine Lösung gefunden, von der wir auf der einen Seite in der Bewirtschaftung profitieren, mit der aber auf der anderen Seite auch unsere Kunden nur positive Erfahrungen ge- o i l k r a P © Das City Plaza Parkhaus in Wuppertal setzt bei der Verwaltung einiger Stellflächen auf das smarte Parkmanagement-System Parklio. sammelt haben“, erklärt Roman Rohrberg, Vertriebs- und Marke- tingleiter bei Q-Park. Mit der Installation der smarten Parkbügel im City Plaza Parkhaus wurde somit ein Weg gefunden, um mit den baulichen Gegebenheiten umzugehen und vorhandene Stellflächen n effektiv zu nutzen. 6 Parken aktuell · Mai 2022

NACHRICHTEN Q-Park / GO Sharing Nachhaltige Mobilität voranbringen Der Parkraumbewirtschafter Q-Park möchte in Saarbrücken das nachhaltige Mobilitätsan- gebot ausbauen. Dafür beteiligt sich das Un- ternehmen zusammen mit GO Sharing an der Realisierung städtischer Mobilitätsknoten- punkte. Die Partnerschaft mit dem Anbieter für den Verleih von E-Fahrzeugen umfasst auch die Einrichtung von Mobility Hubs. „Q-Park-Standorte haben sich zu wichti- gen Knotenpunkten auf den Reisen unserer Kunden entwickelt. Ähnlich wie Bahnhöfe fungieren diese Knotenpunkte oft als Um- steigemöglichkeit zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln und stellen Lösungen für die Weiterreise zum Endziel zur Verfügung. Es ist unsere gesellschaftliche Verantwor- tung, die nachhaltigsten Verkehrsmittel ein- zubeziehen und anzubieten. Daher freuen wir uns, dass wir durch unsere Partnerschaft mit GO Sharing gemeinsam diese nachhalti- ge und praktische Mobilitätslösung offerie- ren können“, erläutert Roman Rohrberg, Head of Sales & Marketing der Q-Park Ope- rations Germany GmbH & Co. KG. Über die Q-Park-Website ein Park+GO-Ticket buchen, das neben einem garantierten Stellplatz in einem Q-Park-Par- können Kunden g n i r a h S O G © Zusammen mit dem E-Fahrzeug-Anbieter GO Sharing möchte Q-Park nachhaltige Mobilität in Saarbrücken voranbringen. kobjekt auch einen Gutscheincode für eine kostenlose 30-minütige Fahrt mit einem E- Moped oder E-Fahrrad von GO Sharing. Zunächst kann das Mobilitätsangebot an den Q-Park-Standorten „Hauptbahnhof“ und „Congresshalle“ in Saarbrücken ge- nutzt werden. Damit wurde der Grundstein für dieses neue Projekt gesetzt. Zukünftig soll das Servicegebiet auf alle Saarbrücker Parkeinrichtungen ausgeweitet werden. Ousmane N´Guer, Country Manager Deutschland von GO Sharing, erklärt: „GO Sharing strebt danach, die globale Einstel- lung zur Mobilität zu verändern. Durch die On-Demand-Nutzung können die Vorteile des nachhaltigen Verkehrs voll ausgeschöpft werden, nämlich die Reduzierung von CO2- Emissionen sowie von Staus und Parkplatz- mangel in Innenstädten. Unsere Partner- schaft mit Q-Park ermöglicht es uns, den nächsten Schritt in unserer Mission in Saar- n brücken zu gehen.“ Scheidt & Bachmann Neues Einkaufserlebnis im BraWo Carree Nachdem das herkömmliche Parkraum-Management-System im BraWo Carree in Salzgitter 15 Jahre lang gute Dienste geleistet hat, hat die Eigentümer-Unternehmensgruppe des Shopping-Centers n n a m h c a B & i t d e h c S © Das Parksystem im BraWo Carree in Salzgitter kommt jetzt komplett ohne Schranken und Kontrollgeräte aus. sich dazu entschlossen, den neuesten Parking-Trends zu folgen und für ein Freeflow „Parkerlebnis“ zu sorgen. Dabei kommen die Kun- den beim Parkvorgang ohne Kontrollgerät und Schranke aus. Bei der Einfahrt ins Parkhaus werden sie anschließend von entervo.sign begrüßt, dem neuesten Produkt von Scheidt & Bachmann. Die In- halte – wie beispielsweise Werbung, Anzeige von Kfz-Kennzeichen, statische oder auch dynamische Anzeigetexte – sowie die Farbgestal- tung können über den „Signage-Manager“ flexibel gestaltet werden. An der Ausfahrt wird anschließend der abgeschlossene Parkvorgang angezeigt. Ebenso im Trend ist die bargeldlose Bezahlmöglichkeit am Auto- maten oder per Kassenautomat App. Parkkunden erhalten auch weiterhin verschiedene Rabattiermöglichkeiten in den Shops. Dies wird über entervo smart validation ermöglicht. Bei allen Applikati- onen wird das Kfz-Kennzeichen als Medium eingegeben. Neben dem modernen Angebot für ihre Kunden hat die BraWo aufgrund des schnell fließenden Verkehrs ohne Schranke die Anzahl der Spu- n ren reduzieren können. 8 Parken aktuell · Mai 2022

) 3 ( x e fl i r T © 10 Parken aktuell · Mai 2022

IM FOKUS Sanierung & Modernisierung Bestand bewahren – und wirtschaftlich weiterentwickeln Nachdem in der letzten Ausgabe Parkhaus-Neubau das bestimmende Thema war, steht in diesem Heft die Parkhaus-Sanierung im Fokus. Wir beleuchten das Thema von verschiedenen Seiten und haben auf Sanierung und Modernisierung spezialisierte Unternehmen befragt. P arkhäuser sind tagein, tagaus hohen Belastungen ausgesetzt – sei es durch dynamische Belastungen im Parkobjekt selbst oder durch äußere Einflüsse wie das Wetter. Das hinterlässt Spuren: Die Flächen im Parkhaus werden riss- und die Decken in der Folge korrosionsanfällig. Und kann weitreichende Auswirkungen haben: Risse öffnen den Boden für äußere Einflüsse, wie Tausalze und Wasser. Diese machen den Be- ton porös, und dadurch darunter liegende Parkflächen unbrauchbar. Korrosions- schäden an Stahlbetonzwischendecken kön- nen im schlimmsten Fall sogar die Statik des Parkhauses gefährden. Bevor es soweit kommt, müssen im Zweifel Parkbauten sa- niert werden. Je nach Bau weise geht das mit einigen Herausforderungen einher. SIKA Sika entwickelt eine Vielzahl von Beton- zusatzmitteln, um die anwendungsspezifisch benötigten Qualitäten von Beton zu optimie- ren. Für die Sanierung von Parkbauten, ins- besondere auch in Verbindung mit kathodi- schem Korrosionschutz (KKS), hat das Züri- cher Unternehmen einen Sanierungsbeton aus drei Komponenten entwickelt, welcher sich in der Praxis bereits bewährt habe. Durch die Systemkomponenten Sika- Control E-150, Sika Fibermesh und Sika- Control-40 wird ein kunststoffvergüteter, fa- serbewehrter und schwindreduzierter Trans- portbeton erzeugt. Der fugenlose Einbau aus dem Fahrmischer ist laut Sika um das bis zu Zehnfache schneller als mit Trockenmörtel aus Einzelgebinden. Die hohe Einbauleistung des Sanierungsbetons aus dem Fahrmischer führt zu kürzeren Bauzeiten. Damit könne der Betrieb der Parkgebäude sehr schnell wieder aufgenommen werden. In Verbin- dung mit deutlich geringeren Materialkosten i a k S © Eine gelungene Sanierung ist auch dem positiven Erscheinungsbild zuträglich. x e fl i r T © Gut abgedichtete Entwässerungssysteme sind wichtig, um die Betonflächen zu schützen. ergebe sich so eine maximal wirtschaftliche und dauerhafte Sanierung. TRIFLEX Eine schnelle Wiederaufnahme des Betriebs steht auch bei Triflex im Vordergrund. Das Unternehmen mit Sitz in Minden saniert schon seit Jahren Parkhäuser. Dabei gibt es laut Triflex mehrere Herausforderungen bei der Sanierung von Parkbauten. Wie aufwen- dig selbst kleinste Sanierungsarbeiten sein können, zeigt das Beispiel der Bewegungs- fugen. Sie müssen sicherstellen, dass keine Feuchtigkeit in den Boden gelangt. Deren Sanierung kann eine Herausforderung sein, da laut Triflex nicht nur eine komplexe Geo- > 12 Parken aktuell · Mai 2022

IM FOKUS > metrie, sondern auch das Fugenprofil mit- berücksichtigt werden muss. Der Deutsche Beton Verein (DBV) hat dazu in einem Merkblatt extra eine Art „Montageanlei- tung“ verfasst: „Dazu werden in der Beton- konstruktion Aussparungen angeordnet. […] Der anschließende Verschluss von Aus- sparungen muss dicht erfolgen. Alle über- fahrenen Fugenkonstruktionen müssen wasserundurchlässig ausgebildet werden“. Triflex zufolge kommen in der Praxis unter- schiedliche Systeme zur Ausbildung des Fu- genprofils und der Fugenabdichtung zum Einsatz. Triflex‘ ProJoint+ zeichne sich un- ter anderem durch eine niedrige „Angriffs- fläche für Tausalze und Wasser“ aus, sagt Triflex-Produktmanager Niklas Boberg. Er ergänzt: „Letztlich bietet nur eine geprüfte Materialverträglichkeit hohe Planungssi- cherheit und Verlässlichkeit. Dies verlängert die Sanierungsintervalle und sorgt für einen zufriedenen Parkhausbetreiber.“ Zu den Herausforderungen bei den Sa- nierungen kommen darüber hinaus die Wünsche des Bauherrn. Diese betreffen un- Z T N E R F A L © Bituminöse Bauweise soll laut LAFRENTZ Sanierungen nur alle 30 Jahre erforderlich machen. ter anderem die Kosten, die Lebensdauer des Gebäudes und die Geschwindigkeit der Sa- nierung. Ebenfalls eine Rolle spielen in die- sem Zusammenhang Aspekte wie die Nach- haltigkeit der Produkte und gestalterische Möglichkeiten wie die Farbe auf den Etagen. Ebenso wichtig wie die Berücksichtigung der Kundenwünsche sind laut Triflex aber auch „die Qualitätssicherung und Einhal- tung des vorhandenen Regelwerks durch ex- LEISTUNGSSTARKE SYSTEMLÖSUNGEN FÜR PARKBAUTEN: G OS-Systeme für Parkdecks G OS-Systeme für nicht befahrene Flächen G Betonschutz und Instandhaltung G Kathodischer Korrosionsschutz G Abdichtung der Bodenplatte G Abdichtung der Dehnfugen Informieren Sie sich jetzt online www.sika.de/parkhaus oder kontaktieren Sie uns flooring_refurbishment@de.sika.com +49 711 8009 2211 Parken aktuell · Mai 2022 PERFEKTER SCHUTZ AUF ALLEN EBENEN 14

IM FOKUS > wie Gussasphalt und Verbundpflaster, ein- gesetzt werden. ASCHL Am Standort Neckarsulm in Baden-Würt- temberg setzt Audi in einem Mitarbeiter- Parkhaus auf nachhaltige Entwässerungs- technik von Aschl. Nachhaltig in zweierlei Hinsicht: Das Edelstahl, aus der die Park- deckrinnen hergestellt sind, ist rostfrei und beständig. Auf den drei Parkebenen sorgt die patentierte Parkdeckrinne Securin zu- dem für eine sichere Entwässerung und soll so nachhaltig den Bodenaufbau schützen. Bei der Sanierung des Parkhauses PH01 für die Audi-Mitarbeiter wurde die Entwäs- serungsrinne in einer Sonderanfertigung exakt auf die Gegebenheiten vor Ort abge- stimmt. „Insgesamt lieferte Aschl zehn 100 Millimeter breite Rinnenstränge der Securin mit einer Gesamtlänge von rund 47 Me- tern“, berichtet Vertriebsleiter Mario Kokot. Installiert wurden die Rinnen durch die Firma Metallbau Perger aus Heilbronn. Dank der verschraubbaren Modulbauweise sei die Edelstahlrinne Securin auch bei Sa- nierungen einfach und schnell einzubauen – ohne aufwendiges Schweißen. Der gelochte Anschlussflansch für den Kunstharzbelag auf beiden Seiten sorgt dabei für eine Ver- krallung mit dem Bodenbelag, damit Rinne und Boden eine dichte Einheit bilden. Für l h c s A © Im Parkhaus des Audi Forums in Neckarsulm sorgt die Parkdeckrinne Securin für eine sichere Entwässerung und schützt so nachhaltig den Bodenaufbau. Insgesamt wurden 47 Meter verbaut. zusätzliche Stabilität stattete Aschl die Rin- nen in den beiden Obergeschossen mit hochkantigen Stützblechen aus. Die Rinnengeometrie der patentierten Securin ist mittels eines zusätzlichen Drai- nagespalts so gestaltet, dass Dehnungsrisse im Boden als Drainage verwendet werden und das Wasser direkt in die Parkdeckrinne fließt und verdunsten kann. So sei das bei Regen oder Schnee anfallende Wasser schnell verschwunden und könne nicht in den Bodenaufbau sickern und Schäden ver- ursachen. Durch die Ausführung in Edel- stahl V4A sei die Securin im Gegensatz zu herkömmlichen, lediglich verzinkten Kom- ponenten absolut korrosionsfrei und somit beständig gegen Wasser und Streusalz, so Aschl. Schrauben an der Abdeckung sichern die Parkdeckrinne gegen Verrutschen, unbe- fugtes Manipulieren sowie Diebstahl. „Die Entwässerungstechnik von Aschl ist war- tungsfrei und gibt dem Parkhaus des Audi Forums Sicherheit für viele Jahrzehnte“, re- n sümiert Mario Kokot. Schnell saniert. Ohne Sperrungen. - Perfekter Oberflächen- schutz für Tiefgaragen und Parkhäuser - Regelkonforme Anwen- dung durch zertifizierte Systeme auf PMMA-Basis - Vielfältige Oberflächen- gestaltungen 16 WestWood Kunststofftechnik GmbH Tel.: 0 57 02 / 83 92 -0 · www.westwood.de Parken aktuell · Mai 2022

IM FOKUS g r e b n e s s a M © Fertigstellung der Sanierung und Abdichtung einer Parkfläche mit Rinnenanschluss in Mönchengladbach Fachbeitrag Massenberg GmbH Anspruchsvolle Aufgabe – die Instandsetzung von Additiv-Decken Seit über 20 Jahren stellen Additiv-Decken eine verbreitete Möglichkeit zur Realisierung von Parkbauten dar. Die vergleichsweise filigrane Konstruktion ermöglicht einen kostengünstigen und schnellen Bau von Parkbauten. I n der Regel bestehen Parkbauten mit Ad- ditiv-Decken aus einer leichten Stahl- konstruktion, welche ein Raster der tragen- den Elemente von 5 mal 16 Metern aufweist. In die Stahlkonstruktion werden Stahl- blech-Deckenelemente eingelegt, bewehrt und mit einer mindestens 8 cm starken Stahlbetondecke versehen. Im Anschluss er- folgt die Applikation eines Oberflächen- schutzsystems. Die Konstruktion der Deckenplatten wird je nach Zulassung als Einfeld- oder als Durchlaufsystem ausgeführt, so dass im Rahmen der Planung besonderes Augen- merk auf das Verformungsverhalten der Konstruktion zu legen ist, um ein Eindrin- gen von chloridhaltigem Wasser in die Kon- struktion zu verhindern. Sofern chloridhal- tiges Wasser in die Konstruktion eindringt, kommt es nicht nur zu Korrosion der Stahl- betonbewehrung, sondern auch zu einer Korrosion der unterseitigen Stahlbleche. Dies hat eine signifikante Reduktion der Tragfähigkeit der gesamten Konstruktion zur Folge. REGELMÄSSIGE WARTUNG IST EIN MUSS Das Ausmaß der Schädigung der Beweh- rung und Stahlblechkonstruktion hängt wesentlich von den Umgebungsbedingun- gen ab. Überdachte Konstruktionen sind weniger von Rissbildung und daraus resul- tierender Schädigung betroffen. Hingegen sind frei bewitterte Parkdecks durch den Lastfall „Temperatur“ weitaus stärker be- ansprucht. Messungen im Rahmen von Be- schichtungsarbeiten haben eine Tempera- turdifferenz auf der Betonoberfläche von über 30 K innerhalb eines Tages ergeben. Diese Temperaturdifferenz hat auch ent- sprechende Bauwerks-und Bauteilverfor- mungen zur Folge. Ferner stellt ein stark frequentiertes Bauwerk (unabhängig von der Konstruktion) einen hohen Anspruch an Wartung, Pflege und Instandhaltung. 18 Parken aktuell · Mai 2022

IM FOKUS LAFRENTZ Baugesellschaft mbH Anzeige Anzeige Dauerhafte und nachhaltige Parkdeck- beläge im Neubau, der Sanierung und Instandsetzung durch bituminöse Bauweise D er Grundsatz für alle unsere Leistungen ist, eine Dauerhaf- tigkeit zu erreichen, die weit über die Anforderungen der VOB hinausgeht. Die Basis hierfür ist eine umfassende Bau- werksanalyse und daran anschließend eine Fachplanung, die wir im eigenen Hause auf der Grundlage unserer mittlerweile über 30 jährigen Erfahrung unter zu Grunde Legung der einschlägi- gen DIN Normen und der ZTV-ING erstellen und diese durch Spezialbaufacharbeiter der Bauwerksabdichtung mit langjähri- ger Berufserfahrung ausführen. Entscheidend ist hierbei der dauerhafte Schutz des Konstruk- tionsbetons vor Chlorideintrag und Karbonatisierung. Dies er- reichen wir, nach ggf. erforderlicher Betoninstandsetzung, durch bituminöse bahnenförmige Abdichtungen in Verbindung mit Schutzschichten aus Gussasphalt, bzw. Wärmedämmstoffen und Fahrbahnbetonen. Die Gewährleistungsdauer nach VOB spielt hierbei eine eher untergeordnete Rolle, da wir für die Parkdeck- aufbauten eine Nutzungsdauer von 30 Jahren und darüber hin- aus anstreben. Gerade in der Dauerhaftigkeit liegt der entschei- dende Vorteil von bituminösen Systemen gegenüber Oberflä- chenschutzsystemen (OS) mit Kunstharzbeschichtungen die sich REWE-Center Lübeck im Millimeterbereich bewegen und die während der Nutzung di- rekt befahren und stark beansprucht werden. Im Gegensatz hier- zu werden die Abdichtungslagen bei dem von uns ausgeführten bituminösen System immer von einer mehrere Zentimeter star- ken Schutzschicht dauerhaft vor Schäden geschützt. Nach Ab- schluss der Sanierung bieten wir Wartungsverträge mit jährlicher oder halbjährlicher Begehung und Begutachtung an. Ausführliche Informationen und Referenzen finden sie auf n www.lafrentz-bau.de/leistungen/parkdecksanierung 20 Parken aktuell · Mai 2022

IM FOKUS Digitale Technologien können auch in Bestandsobjekten für mehr Kundenzufriedenheit und bessere Wirtschaftlichkeit sorgen. AmbiPark / Autopay / HIB Huber Integral Bau: Modernisierung von Parkhäusern Mit digitalen Systemen und klugen Betriebskonzepten in die Zukunft Wenn sich externe Faktoren wie die Corona-Pandemie oder geopolitische Veränderungen negativ auf die Wirtschaftlichkeit von Parkhäusern im Bestand auswirken, können Betreiber mit Digitalisierungs maßnahmen und angepassten Organisationsstrukturen ihre Unternehmen zukunftsfähig machen. Ein Beispiel ist das Parkhaus am Krankenhaus Bietigheim, das der Betreiber AmbiPark 2016 erstellen ließ. D as Parkhaus wurde nach den damals neuesten bautechnischen Regeln errichtet und mit herkömmlicher Parkierungstechnik ausgestattet. Thomas Veith von AmbiPark beschreibt es so: „Etliche Hardware-Komponenten wie Schranken, Ticketgeber/-nehmer und Kassenautomaten wurden verbaut. Die vielen beweglichen Teile nutzen sich ab, werden immer störanfälliger und reparaturbedürfti- ger. In der Vergangenheit haben sich die Parkhausbetreiber darauf eingestellt, mit diesen betreuungsintensiven Systemen umzugehen.“ So seien spezielle Organisationsformen mit Leitständen und mobi- len Serviceteams aufgebaut worden, die auf Abruf standen, um tech- nische Störungen sofort beseitigen zu können – einerseits um den Kunden schnellstmöglich zu helfen, andererseits um möglichst kei- ne Einnahmen zu verlieren. „Diese reaktiven Abläufe sind für alle Beteiligten unbefriedigend: für die Kunden, weil sie warten müssen – aber im festen Glauben sind, alles richtig gemacht zu haben, für die Mitarbeiter des Betreibers, weil sie oft den Ärger der Kunden ab- bekommen, diesen aber nicht wirklich helfen können. Schließlich für den Betreiber, weil er eine teure Organisation vorhalten muss, die am Ende doch kaum befriedigende Lösungen produziert“, ana- lysiert Thomas Veith. VERBESSERTE CO 2-BILANZ Als Gesellschafter von AmbiPark und Autopay Deutschland ver- steht sich die HIB Huber Integral Bau zugleich als Kompetenz- träger. Was im Bestand funktioniert, werde bei neuen Projekten gleich eingeplant und umgesetzt. Überschlägig lassen sich die Effizienzsteigerungen durch digitale Systeme und Konzepte laut Veith so kalkulieren: · 2-5% geringere Parkhaus-Herstellungskosten durch 25-75% weniger Flächenverbrauch im Ein-/Ausfahrtsbereich, Entfall von zusätzlichen Spuren, Schrammborden und Inseln · 15-30% niedrigere Investitionskosten für Parkhaustechnik durch Entfall diverser Hardware-Komponenten und Verkabelung · 10-50% Einsparungen bei Betrieb und Verwaltung – je nachdem wie konsequent die Betreiberorganisation umgestaltet wird · 2% + XX Erhöhung des Einnahmenstroms durch neue Park- produkte und deren flexiblere Gestaltung, exaktere Abrech- nungs- und Kontrollmöglichkeiten, leichte Einbindung von Drittsystemen und Einsatz dynamischer Pricing-Tools, das auch E-Lade-Infrastruktur integriert. 22 Parken aktuell · Mai 2022

IM FOKUS epoflor GmbH Anzeige Anzeige Sparen bei der Instandsetzung? – aber nicht am falschen Ende Die Sanierung einer Wohnanlagen- nen Ausführungsfehler als Ursache aus- schließen. FAZIT: WENN SANIEREN, DANN RICHTIG UND MIT EINEM SPEZIALUNTERNEHMEN Tiefgarage aus den 80er Jahren in Süddeutschland ist ein typisches Bei- spiel für Folgekosten, die aus Sparmaß- nahmen entstehen. Die WEG hatte für die Sanierung der Tiefgarage mit rund 50 Plätzen 2021 enge Budgetvorgaben an das Ingenieurbüro für Bauwerksbe- gutachtung und Prüfauftrag gemacht. Dasselbe galt für die Baumaßnahme selbst. Der Allgäuer Spezialist für Be- KLEINE URSACHE – GROSSE WIRKUNG: BEIM BAU UNZUREICHEND ABGEDICH- TETE, ERDBEDECKTE BAUWERKSFUGE SCHÄDIGTE DIE FRISCH INSTANDGE- SETZTE TIEFGARAGE Damit kein weiterer Schaden entstehen konnte, reagierten die Sulzberger sofort und flexibel. Da sie von der Gebäudesi- Am Ende lohnt es sich immer, alle Bau- teile in die Instandsetzung einzubeziehen. Und die Vergabe der Arbeiten an ein spe- zialisiertes Fachunternehmen wie die epo- flor GmbH mit über 10 Jahren Erfahrung in der Betoninstandsetzung und 45 Jahren in der Oberflächen-Beschichtung von Parkflächen zahlt sich aus: In der Baulei- tung entsteht deutlich weniger Aufwand; Undichte Fuge vor der Sanierung Zwischenstand bei der fachkundigen Abdichtung Ergebnis: dauerhaft dichte Bau werksfuge toninstandsetzung und Beschichtung epoflor führte technisch hochwertig und ausschließlich mit eigenem Perso- nal und Maschinenpark aus. Man wies bereits im laufenden Projekt auf die Ge- fahren hin, die sich aus nicht mitsanier- ten Bauwerksfugen ergeben könnten. Einen Winter später trat das befürchtete Szenario ein: durch Frostschäden verur- sacht, drang Wasser in die Konstruktion ein. Es kam zu Absprengungen am neu- en Beton. Mit der typischen detaillier- ten Dokumentation und Qualitätssiche- rung konnte Simon Schwendiger (tech- nischer Geschäftsführer der epoflor und Spezialist für Betoninstandsetzung) ei- cherung über den Rückbau, die Fülle der Instandsetzungsarbeiten und den ab- schließenden Oberflächenschutz generell alles ohne Nachunternehmer ausführen, arbeitete man ohne Verzögerungen durch fremde Terminkalender. Nach dem Freile- gen der Fuge dichteten die Spezialisten mit einem PMMA-basierten System das Bauteil ab, setzten die Konsole konventio- nell instand und applizierten ein zertifi- ziertes Oberflächenschutzsystem. Die Kosten für die Behebung der Schäden und die nachträgliche Fugenabdichtung lagen allerdings bei weitem höher als das Einbeziehen der Fuge ins ursprüngliche Budget. Fertigstellungstermine werden gehalten oder sogar unterschritten. Liefert ein Spe- zialist alle Leistungen und Schritte aus ei- ner Hand, entstehen bei Projekten mit mehreren Bauabschnitten geringe Kosten für Baustelleneinrichtung etc. Bei Verzö- gerungen und Veränderungen des Bauab- laufs, die bei Instandsetzungen eher die Regel als die Ausnahme sind, kann ein Unternehmen wie die epoflor flexibel und schnell reagieren. Hohe Qualität und Verantwortung aus einer Hand versetzt Parkanlagen in den gewünschten Zustand und garantiert die dauerhafte Nutzung entsprechend der ge- n planten Lebensdauer 24 Parken aktuell · Mai 2022

PORTRAIT Interview mit Sebastian Lücke, WestWood „Menschen mit Charakter“ Sebastian Lücke ist bei WestWood für „Vertrieb und Technik Parken“ zuständig. Als zertifizierter sachkundiger Planer für Betoninstandhaltung weiß der Bauingenieur, worauf es bei Parkhaussanierungen ankommt. Im Interview verweist er auf über 20 Jahre Erfahrung in der Herstellung von reaktiven Abdichtungssystemen – und auf die Fachkompetenz wertgeschätzter Mitarbeiter. Sie bezeichnen sich als Innovations- führer für Abdichtungs- und Beschich- tungssysteme aus modernen Flüssig- kunststoffen. Was sind Ihre heraus- ragenden Innovationen? Sebastian Lücke: Wir bieten unseren Kun- den maßgebende Alleinstellungsmerkmale: Unsere Wecryl Oberflächenschutzsysteme OS 11 b und OS 10 sind z. B. die einzigen am Markt, mit denen sich die Dichtungsschicht (hwO) in der Fläche ohne Vlieseinlage reali- sieren lässt – das birgt enorme Zeitvorteile. Zugleich weisen die Systeme eine erhöhte dynamische Rissüberbrückung für begeh- und befahrbare Flächen auf. Dank dieser und weiterer Eigenschaften bilden sie bei Parkhaussanierungen sichere, langlebige und wirtschaftliche Lösungen. Welchen Anteil haben Parkhäuser an Ihrer Geschäftstätigkeit? Wir stellen seit Jahren eine signifikante Steige- rung fest, die auf die marktgerechten Lösun- gen und unsere Fachkenntnis in Theorie und Praxis zurückzuführen ist. Wir stehen unseren Endkunden beratend zur Seite – und unter- stützen Bauherren, Fachplaner, Immobilien- verwalter etc. Sind Sie mehr in Bestandsbauten oder Neubauten aktiv? Die Eigenschaften der PMMA-Werkstoffe kommen besonders bei Sanierungen zur Gel- tung. Aber auch in Neubauten sind unsere Systeme im Einsatz. Einige Planer möchten ZUR PERSON Sebastian Lücke die höhere rechnerische Rissbreite in der Sta- tik berücksichtigen, um die erforderliche Be- wehrung zu reduzieren. Andere setzen unsere Produkte in Bereichen ein, die bei späteren In- standhaltungsmaßnahmen nur unter größten Beeinträchtigungen gesperrt werden können. Was sind die spezifischen Herausforde- rungen bei der Sanierung von Parkbau- ten? Bauen im Bestand heißt, mit vorhandenen Geometrien zu arbeiten – auch, was Durch- fahrtshöhen und Kurvenradien betrifft. Hinzu kommen enge Zeitfenster für kritische Berei- che wie Ein- und Ausfahrten, die keine langen Sperrzeiten dulden. Oft sind auch die Schäden an tragenden Bauteilen wie Stützen, Wänden und Fundamenten immens. Sebastian Lücke ist seit 2016 im Bereich „Vertrieb und Technik Parken“ bei WestWood® Kunststofftechnik GmbH beschäftigt. Der Master of Engineering – MEng Bauingenieur ist zudem zertifizierter sachkundiger Planer für Betoninstandhaltung, besitzt die Zertifi- zierungen Bau als Qual. Führungskraft / Fachbauleiter für Betoninstandhaltung DAfStb, RiLi SIB sowie Brückenabdichtung (AB-BA). Er studierte an der HAWK Hochschule für an- gewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen. im „Sanierung laufenden Betrieb“: Wann geht das? Wie lang dauert ein Sanierungsprojekt bei einem durch- schnittlich großen Parkhaus mit rund 400 Stellplätzen? Jedes Objekt ist individuell. Doch PMMA- Produkte erlauben die schnelle Überarbeitung eines Arbeitsgangs nach nur 45-60 Minuten. Beim Parkhaus P6 des Flughafens Hamburg- Fuhlsbüttel konnte so z. B. die Sanierungs- maßnahme mit ca. 12.000 m² Fläche und 1.600 m² Rampen mitten im Winter in nur wenigen Wochen durchgeführt werden. Die vlieslose Verarbeitung der hwO des OS 10 bot einen unschlagbaren Zeitvorteil zu vergleich- baren Systemen. Was empfehlen Sie Parkhausbetrei- bern, damit die Oberfläche möglichst lange schadfrei bleibt? Die regelmäßige Wartung und Instandhaltung der Oberfläche und von Einbauten wie Fu- genprofilen, Entwässerungsrinnen etc. Das hat enormen Einfluss auf die Lebenszeit des Schutzsystems und des Bauwerks. Auch die jährliche Nassreinigung nach dem Winter empfiehlt sich, um Verschmutzungen und eingetragenes Tausalz zu entfernen. Produzieren Sie die Oberflächen- beschichtungen selbst? Bei uns gibt es Qualität „Made in Germany“: Wir forschen, entwickeln und produzieren unsere Produkte am Unternehmensstandort in Petershagen, um stets die optimalen Pro- dukteigenschaften zu gewährleisten. Dabei steigern wir beständig unsere Leistungsfähig- keit für unsere Kunden, auch durch Produktions erweiterungen. Haben Sie gegenwärtig mit Liefer- schwierigkeiten zu tun? Die Rohstoffbeschaffung wird angesichts der weltpolitischen und pandemischen Lage 26 Parken aktuell · Mai 2022

PORTRAIT > wenige Beispiele dafür. Auch unser Unter- nehmen selbst ist einzigartig: Bei uns arbei- ten Menschen mit Charakter, deren Fach- kompetenz wertgeschätzt wird. Was ist Ihr Kundenversprechen und Ihre Mission? Die Begeisterung für neue Ideen hat uns zum Innovationsführer für Abdichtungs- und Beschichtungssysteme auf PMMA-Ba- sis gemacht: Wir dichten Bauteile und Bau- flächen mit allen Geometrien dauerhaft ab und entwickeln neue Systemlösungen ge- meinsam mit unseren Kunden. Zusammen erarbeiten wir immer die beste Lösung, oft auch mit unkonventionellen Methoden. Dies gelingt, weil wir dabei über 20 Jahre Er- fahrung in der Herstellung von reaktiven n Abdichtungssystemen einbringen. ÜBER WEST WOOD ® Die WestWood® Kunststofftechnik GmbH wurde 1999 gegründet und ge- hört heute zu den führenden Herstel- lern von Flüssigkunststoffen auf PMMA- Basis. Die innovativen PMMA-Abdichtungs- und Beschich- tungssysteme kommen in den Berei- chen Dach, Balkon, Parken, Verkehr und weiteren Spezialbereichen zum Ein- satz – in Deutschland und aller Welt. WestWood® ist in der Schweiz, Öster- reich, United Kingdom, den USA und Italien im Rahmen von Niederlassungen oder Vertretungen aktiv. Am Firmensitz in Petershagen sind 100 Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter beschäftigt. For- schung und Entwicklung der PMMA-Sys- teme erfolgen im eigenen Haus. FIRMENPORTRAITS IN DER PARKEN AKTUELL n #88, März 2013 Scheidt & Bachmann n #89, Juni 2013 Fleischhauer Datenträger n #100, März 2016 bebarmatic n #100, März 2016 OPG Center Parking n #101, Juni 2016 Designa n #102, Oktober 2016 APCOA PARKING n #103, Dezember 2016 SKIDATA n #104, März 2017 CONTIPARK n #105, Mai 2017 Came n #106, September 2017 OPG Center-Parking n #107, Dezember 2017 Osnabrücker Parkstätten-Betriebsg. (OPG) n #107, Dezember 2017 Indigo n #108, März 2018 ICA Chipkartensysteme n #109, Juni 2018 Goldbeck Parking Services n #109, Juni 2018 parken 5.0 Consulting n #109, Juni 2018 Kilowatthandel AG n #110, September 2018 CONTIPARK n #111, Dezember 2018 evopark n #113, Mai 2019 HIB Huber Integralbau n #114, September 2019 Fleischhauer Datenträger n #114, September 2019 OPG und DESIGNA n #115, Dezember 2019 Goldbeck Parking Services n #116, März 2020 Juice Technology AG n #116, März 2020 Peter Park n #117, Mai 2020 Würzburger-Stadtverkehrs GmbH n #118, September 2020 nagels n #119, November 2020 Parkamo n #120, März 2021 evopark n #121, Mai 2021 Arvato Financial Solutions n #122, September 2021 bebarmatic n #123, November 2021 RTB n #124, Februar 2022 EasyPark n #125, Mai 2022 WestWood 28 Parken aktuell · Mai 2022

LEITEN. PARKEN. LADEN. GROSSES AUTO, KLEINE LÜCKE? INTELLIGENTE LÖSUNGEN FÜR ANSPRUCHSVOLLE PARKH RTB GmbH & Co.KG | Schulze-Delitzsch-Weg 10 | 33175 Bad Lippspringe | T

THEORIE + PRAXIS Experten-Talk zur DIN EN 12453 „Die Norm ist kein Gesetz“ Parken aktuell sprach mit dem Parkhausbetreiber Christian Rauch und dem Sachverständigen Jochen Lude über die DIN EN 12453. Beide sind profunde Kenner der Materie und geben Auskunft über die jüngsten Entwicklungen. E her wird man vom Blitz getroffen als von einer Parkhausschranke.“ So stand es in der Parken aktuell vom Dezember 2019. Mit diesem anschaulichen Vergleich ordnete Christian Rauch die Gefahr ein, die von Ein- und Ausfahrtschranken in Parkie- rungsanlagen ausgehen – quasi keine. Auslö- ser unserer damaligen Berichterstattung war eine bekannt gewordene Änderung in der DIN EN 12453:2017. Plötzlich sollte auch die Parken-Branche unter diese Europäische Norm fallen. Sie legt Anforderungen und Prüfverfahren hinsichtlich der Nutzungs- sicherheit kraftbetätigter Tore und Schran- ken fest – und gilt seit der 2017er-Fassung unversehens auch für Parkhausschranken. STATUS QUO Mittlerweile ist die DIN EN 12453:2017 im Beuth-Verlag, ein Tochterunternehmen des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., veröffentlicht und damit sozusagen offiziell. Auch eine Fassung von 2021 ist internatio- nal mittlerweile verfügbar, wird derzeit al- lerdings noch ins Deutsche übersetzt. In an- deren Sprachen, beispielsweise niederlän- disch, liegt bereits eine Übersetzung vor. Das Problem bleibt: Die Ausweitung der Norm auf Parkhausschranken ist nach wie vor enthalten und betrifft Garagenbetreiber in ganz Europa. „Allerdings“, betont auch der Sachverständige Jochen Lude ausdrück- lich, „handelt es sich um eine Norm, kein Gesetz.“ Eine Norm beschreibt den Stand der Technik und stelle eine Empfehlung dar, so Lude. HINTERGRUND Parallel dazu wird die Produktnorm DIN EN 13241 überarbeitet, die die Leistungs- eigenschaften von Toren und Schranken festlegt und auf die DIN EN 12453 verweist. Ist ein Produkt nach einer harmonisierten Norm hergestellt worden, so wird davon ausgegangen, dass sie den darin erfassten grundlegenden Sicherheits- und Gesund- heitsschutzanforderungen entspricht und das CE-Kennzeichen erhalten darf. Diese Harmonisierung ist allerdings noch nicht abgeschlossen. DIE PRAXIS Für die Praxis wichtig ist: Es gilt die ver- öffentlichte 2017er-Fassung als Stand der Technik. In der Regel lassen Gerichte eine Umsetzungszeit gelten, auch wenn es keine Übergangsfrist gibt. Parkhausbetreiber soll- ten sich mit dem Thema also bereits ausein- andergesetzt haben. Ziel ist, dass von der „Maschine“, also in diesem Fall der Schranke, keine Gefahr für Personen ausgeht. „Parkhausbetreiber sollten sich mit dem Thema auseinandersetzen“ Aus Sicht des Sachverständigen sind zu- nächst die Hersteller in der Pflicht. Voraus- setzung für den freien Warenverkehr von technischen Produkten im europäischen Wirtschaftsraum ist das CE-Zeichen, für das eine Risikobewertung durchzuführen ist. Diese spiegelt die Minimierung der Gefahr eines Personen- oder Objektschadens wider und ist vor dem Inverkehrbringen vom Her- steller durchzuführen. DIE TECHNISCHE SEITE „Die bekannten Zulieferer weisen auf die neuen Anforderungen bereits hin und bie- ten zusätzliche Sicherheitseinrichtungen zu ihren Schranken an“, sagt Christian Rauch. Was den normativ empfohlenen Stand der Technik angeht, gibt es im Wesentlichen zwei Lösungen, so der Sachverständige Jochen Lude. State-of-the-Art sind Laser-Scanner, die den kritischen Bereich unter der Schranke überwachen. Befindet sich etwas in dem un- sichtbaren Feld, während die Schranke sich ZUR PERSON Christian Rauch ist Geschäftsführer der Würzburger Stadtverkehrs- GmbH und Vor- standsmitglied im Bundesverband Parken e.V. Seit vielen Jahren engagiert er sich dort auch im Technischen Aus- schuss sowie im Ausschuss Bau und Unterhalt. Seit 2020 vertritt er den Par- ken-Verband als Mitglied beim DIN in Berlin. Jochen Lude ist technischer Be- triebswirt, öffent- lich bestellter und vereidigter Sach- verständiger und Leiter Produktma- nagement bei der SOMMER Antriebs- und Funktechnik GmbH. Lude ist perso- nenzertifiziert für das Fachgebiet Tore, Türen und Schranken und Mitglied im DIN-Normenausschuss Bauwesen (NA- Bau). schließt, lösen die Laser Alarm aus. Günsti- ger in der Anschaffung sind Lichtschranken. Diese müssen vor und hinter der Schranke angebracht sein, um in den kritischen Pha- sen unerwünschten Zutritt zu erkennen. Scanner und Lichtschranken erkennen nicht nur Personen, sondern auch Autos. Bei beiden Systemen geht es im Kern dar- um, den kraftbetriebenen Antrieb der Schranke sofort zu unterbrechen, wenn Scanner oder Lichtschranke zum Beispiel ein Kind unter der zugehenden Schranke regist- rieren. Bei der Lichtschranke muss zusätzlich gewährleistet sein, dass die Schranke über ei- ne Kraftabschaltung verfügt und grundsätz- lich eine Kraftwirkung von maximal 400 Newton nicht überschreitet. „Gängige Schranken erfüllen das“, sagt Christian 32 Parken aktuell · Mai 2022

PRODUKTE + DIENSTLEISTUNGEN Geschäftiges Treiben: Die Stände in der Halle mit den Ausstellern der Parken-Branche waren gut besucht. c fi f a r t r e t n I © Parken-Branche auf der Intertraffic 2022 in Amsterdam Erfolgreiches Comeback Die Parken-Branche blickte Ende März gespannt nach Amsterdam. Nach vier Jahren fand dort endlich wieder die Intertraffic statt. Auch wenn nicht alle Aussteller früherer Jahre dabei waren, war es ein erfolgreiches Comeback: 800 Unternehmen aus 49 Ländern zeigten ihre Lösungen, rund 23.500 Besucher nahmen sie in Augenschein – darunter auch die Redaktion von Parken aktuell. E s war fast so, als hätte es Corona nie ge- geben: Seit dem 23. März waren die pandemischen Einschränkungen in den Niederlanden vollständig aufgehoben. Das bedeutet auch, dass bei größeren Veranstal- tungen keine Maskenpflicht mehr besteht. Und so erinnerten die Bilder von der Inter- traffic 2022 an die letzte Ausgabe der Messe vor vier Jahren – auch wenn etwas weniger los war. Alle, die sich nach Amsterdam auf- gemacht hatten, waren froh, endlich wieder „face to face“ miteinander zu sprechen. Menschen zu interagieren, ist etwas, das wir unbedingt tun mussten. Wir verkaufen B2B- Mobility-as-a-Service-Lösungen an große Unternehmen. Dazu müssen wir Beziehun- gen aufbauen, und das ist mit jemandem, den man noch nie persönlich getroffen hat, einfach nicht möglich. Wir freuen uns seit zwei Jahren auf diese Messe und es ist wirk- lich wichtig für uns, hier persönlich anwe- send zu sein.“ FLEISCHHAUER FEIERT 150-JÄHRIGES Wie Lorenzo Modena, CEO von Open- Move aus Italien: „Hier zu sein und mit „Cheers to 150 years!“, hieß es am Stand 12.127 von Fleischhauer. Das Team des Her- zu stellers von Tickets, Karten und RFID-Pro- dukten freute sich, nach vier Jahren Warte- zeit endlich gemeinsam mit Kunden und Partnern das 150-jährige Firmenjubiläum (nach) feiern. Philipp Halbach, Geschäftsführer der Fleischhauer Datenträ- ger GmbH: „Nach zweimaliger Verlegung der weltweit wichtigsten Fachmesse für die Parken-Branche war es uns in diesem Jahr eine besondere Freude, unsere langjährigen Kunden, Interessenten aus zahlreichen Län- dern sowie unsere OEM-Partner auf der In- tertrafffic in Amsterdam zu treffen.“ Das Unternehmen aus dem Ruhrgebiet mit Sitz 34 Parken aktuell · Mai 2022

PRODUKTE + DIENSTLEISTUNGEN Comeback: Nach vier Jahren Pause fand die Intertraffic Amsterdam in ihrem 50. Jubiläumsjahr statt. Publikumsmagnet: SKIDATA auf der Smart Mobility Area. c fi f a r t r e t n I © r e p p ü K n a b a F © i > tenteils schon lange kennen, und der Dialog mit möglichen neuen Kunden – das macht eine erfolgreiche Messe aus.“ Das Unternehmen aus Bad Lippspringe zeigte in Amsterdam sein vielfältiges Portfo- lio, darunter auch Lösungen aus den Berei- chen Parken und E-Mobilität. Ein Hingu- cker waren Displays in unterschiedlichen Ausführungen, die Orientierung in Park- häusern erleichtern sollen. Gezeigt wurden sowohl numerische Anzeigen als auch Zo- nenanzeigen LED- Technologie, die als Vollmatrix-Anzeigen frei kon figurierbar sind. auf Basis von Ein Highlight im Bereich E-Mobilität war eine neue Bezahllösung für Ladestationen: das Kreditkartenterminal Giro-e Pay-T. RTB- Geschäftsführer Matthias Rieger schilderte gegenüber Parken aktuell die Vorteile des neuen Geräts, das in Zusammenarbeit mit der GLS-Bank aus Bochum entwickelt wur- de. Einerseits biete man damit Kunden eine Möglichkeit, mit einem universellen Medi- um Ladevorgänge überregional zahlen zu können. Zum anderen haben Betreiber mit dem Pay-T ein Terminal, das völlig autark von Ladestationen arbeitet und mit der GLS- Bank einen Partner, der sich im Hintergrund um den gesamten Bezahlungsvorgang küm- mert. Das Pay-T ist ausgestattet mit einem Display, einem kontaktlosen PCI-DSS-zerti- fizierten Kreditkartenleser, einer PIN-Einga- bemöglichkeit sowie einem SIM-Modem und kann wahlweise freistehend neben Lade- säulen oder auch an Hauswänden installiert werden. Vorgesehen ist, dass an einem Termi- nal mehrere Ladepunkte zusammengefasst sind. Das sei wesentlich kostengünstiger, als wenn an jeder Säule ein Gerät zur Bezahlung angebracht ist, so Rieger. Die Zahl der ange- bundenen Ladepunkte sei skalierbar. HECTRONIC MIT INNOVATIVER LADELÖSUNG Elektromobilität spielt auch bei Hectronic eine immer wichtigere Rolle. Das süddeut- sche Unternehmen präsentierte eine innova- tive Ladelösung für E-Autos namens HecPay Eco. Das Terminal arbeitet vollständig bar- geld- und papierlos und ist in mehreren Va- rianten erhältlich. Marc Albrecht, Produkt- manager Parken bei Hectronic, erklärt: „Kunden können ganz einfach kontaktlos per Kredit- oder Debitkarte und per Smart- phone bezahlen. Auch die Nutzung gängiger Ladekarten sowie die Autorisierung von Sta- tions- und Citykarten ist problemlos mög- lich. Und natürlich steht das barriere- und kontaktlose Bezahlverfahren für das Ad-hoc- Laden im Einklang mit der Mitte 2023 in Kraft tretenden Ladesäulenverordnung.“ Hectronic präsentierte auf der Intertraffic darüber hinaus eine weiterentwickelte Versi- on seines „Evergreens“, dem Parkscheinauto- maten Citea. Diese zeichnet sich durch eine Front aus Edelstahl und ein größeres Display aus. Hectronic setzt weiterhin auf ein zwei- gleisiges Modellsystem – mit einer Version für Deutschland. Das hat damit zu tun, dass „die Deutschen immer noch Münzen lie- ben“, so Vertriebsleiter Sascha Schiele. Er fügte hinzu: „Andere Märkte sind in dieser r e p p ü K n a b a F © i Ohne Einschränkungen: Intensive und anregende Gespräche. 36 Parken aktuell · Mai 2022

PRODUKTE + DIENSTLEISTUNGEN > ring bei München einen neuen Thermodru- cker. Eine Farbschicht auf speziellem Thermopapier wird durch Hitze belichtet. Diese Methode sei umweltfreundlich und besonders wartungsarm. tern auf“, so Kieroth. Je nach Befestigungsart der Gitterelemente lasse sich das noch wei- ter steigern. Die maximale stützenfreie Spannweite der Geländer beträgt 5,5 Meter. Optional erhältlich sind Handläufe aus ver- PROJEKT W Newcomer auf der Intertraffic war der Spezialist für Parkhaus-Absturzsicherungen projekt W. Das von Gesellschaftern geführte Unternehmen fertigt seine Produkte zu 100 Prozent auf dem 12.000 m² großen Werksge- lände in Salzkotten bei Paderborn. Mit dem Versprechen „Made in Germany“ vertreibt projekt W seine Absturzsicherungen europa- weit. Martin Kieroth, zuständig für den Ver- trieb international, erläuterte die Vorzüge der INTEGRA-pw Parkhausabsturzsiche- rung, so der Produktname. Das patent- geschützte System vereine Personenabsturz- sicherung und PKW-Anprallschutz. „Es hält Pkw mit 2,5 Tonnen Gewicht und einer Ge- schwindigkeit bis zu zehn Stundenkilome- fides Druck und Medien GmbH Innenleben eines Parkscheinautomaten. r e p p ü K n a b a F © i zinktem Stahl oder Edelstahl sowie Blech- verkleidungen als Blendschutz. TOLLE STIMMUNG IN AMSTERDAM Die Intertraffic brachte als weltweit führen- de Fachveranstaltung im Verkehrswesen auch die Parken-Branche – zumindest in Teilen – wieder in Amsterdam zusammen. Es war zugleich die 50. Jubiläumsausgabe der Veranstaltung. Sowohl Aussteller als auch Besucher blickten auf eine inspirieren- de Woche zurück. Joyce de Winter, Direktorin der Intertraf- fic bei der RAI, zeigte sich überaus zufrie- den: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir wieder eine persönliche Messe haben. Über- all herrschte eine tolle Stimmung. Alle wa- ren begeistert, einander zu sehen, sich zu treffen und von Angesicht zu Angesicht Ge- schäfte zu machen. Die Besucherzahlen wa- ren ermutigend, unsere Hallen waren stän- dig besetzt. Von der Atmosphäre her war es zweifellos die fröhlichste aller Messen, an n die ich mich erinnern kann.“ Die Parkscheibe als ökologisches Werbemittel D ie fides Druck und Medien GmbH hat zeitliche Spitzen in denen der Solarstrom nicht ausreiche, weshlab man auf grünen Strom aus dem Schwarzwald zurückgreifen muss. Mit geplanten Lösungen wie Elektro- lyse oder einem Stromspeicher will fides n dieses Problem lösen. sich auf Werbemittel der etwas ande- ren Art spezialisiert. Das Unternehmen mit Sitz in Neuried fokussiert sich unter ande- rem auf Parkscheiben als Werbeträger. Ein zentraler Punkt der Produktion: Nachhal- tigkeit. fides stellt die Parkscheiben aus- schließlich aus FSC-Material her. Das be- deutet, dass für jeden gefällten Baum neue Bäume gepflanzt werden, und die Park- scheiben nach Gebrauch wiederverwertet werden. Nicht nur die Produkte sind nach- haltig: Auch das Firmengelände ist es. Das Firmengebäude besteht komplett aus Holz und benötigt keine Heizung oder Wärme- pumpe. Die Wärme kommt ausschließlich von den Mitarbeitern, Computern und Ma- schinen. In Zukunft wolle das Mittelständi- sche Unternehmen außerdem noch unan- hängiger in puncto Energie werden. Zwar besitzt man eine firmeneigenen Photovolta- ikanlage, allerdings gebe es aktuell noch i H b m G n e d e M d n u k c u r D s e d fi © Ein Beispiel für die Gestaltung einer Parkscheibe als Werbemittel. 38 Parken aktuell · Mai 2022

E-MOBILITÄT Hekatron Smarter Schutz vor Brandgefahr Das neue Parkhaus ist mit neun Etagen das höchste Gebäude auf dem Campus des international renommierten Forschungszentrums GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung und Facility for Antiproton and Ion Research (FAIR) in Darmstadt. Das Brandschutzkonzept für das Parkobjekt kam von Hekatron. M ehr als 1.500 Menschen sind an den Darmstädter Forschungseinrichtun- gen beschäftigt. Dazu kommen neben Besu- chern jährlich nochmal rund 1.000 Wissen- schaftler aus Universitäten und anderen Forschungslaboren weltweit. Sie reisen nach Darmstadt, um hier die international ein- malige Teilchenbeschleunigeranlage des Zentrums für Experimente zu nutzen. Um den Parkplatzbedarf zu decken, wurde da- her ein neues Parkhaus errichtet, das Mitte 2021 in Betrieb genommen wurde. Auf rund 27.000 Quadratmetern Fläche, verteilt auf neun Geschosse, bietet das Parkhaus nun Stellplätze für mehr als 800 Fahrzeuge. Au- ßerdem gibt es im Außenbereich der Park- anlage 40 Stellplätze für Elektroautos. BRANDSCHUTZ-SONDERFALL: OFFENE BAUWEISE Durch die Brandlast parkender Fahrzeuge ergibt sich in Verbindung mit dem Entzün- dungspotential allgemein ein hohes Brand- risiko für Parkhäuser. Erschwerend kommt hinzu, dass sich ein ausbrechendes Feuer durch Aufzugsschächte schnell ausbreiten kann. Die offene Bauweise des Parkhauses bei GSI/FAIR gilt in Sachen Brandschutz zu- dem als Sonderfall: Da bei einem Brand Hit- ze und Rauch durch Querluft und Wind fortgetragen werden, kann das die Detekti- on des Brandherdes erschweren. Um diesem möglichen Problem vorzu- greifen, setzte der Errichter EAB Elektro- anlagenbau GmbH Rhein/Main auf Brandschutz von Hekatron: „Die Produk- te von Hekatron bieten uns flexible Ver- netzungsmöglichkeiten und Technologi- en, mit denen der Brandschutz im neuen Parkhaus auch wachsenden Anforderun- gen gerecht werden kann“, fasst Projekt- leiter Sascha Fleischer zusammen. Die verbauten Lösungen sind beliebig erwei- terbar, sodass auch andere Objekte stand- n o r t a k e H © Parkhäuser in offener Bauweise sind aus Brandschutzsicht ein Sonderfall. ortübergreifend mit dem Parkhaus ver- netzt werden können. SICHERE BRANDDETEKTION TROTZ ERSCHWERTER BEDINGUNGEN laufen Die Brandmeldeanlage des Zentrums um- fasst 21 Integral Evoxx Brandmelderzent- ralen auf dem Gesamtgelände der For- schungseinrichtung. Alle Meldungen, Stö- rungen und Alarme in der Hauptzentrale, die das Herzstück der ge- samten Anlage bildet, zusammen. Im Ernstfall löst sie die entsprechende Brand- fallsteuerung aus und alarmiert die anwe- senden Personen. Gleichzeitig informiert die Brandmelderzentrale die Einsatzkräfte der Feuerwehr. Im Parkhaus bei GSI/FAIR wurden mehr als 60 linienförmige Wärmemelder vom Typ ADW 535 verbaut. Der elektronische Sensor des ADW 535 kann Temperaturanstieg re- gistrieren und Alarm auslösen, sobald eine bestimmte Grenze überschritten wurde. „Insgesamt haben wir mehr als sechs Kilo- meter Fühlerrohre aus Kupfer verlegt, um trotz der offenen Bauweise eine hohe Detek- tionssicherheit zu garantieren“, erklärt Pro- jektleiter Sascha Fleischer. KOSTENEFFIZIENT UND SMART VERNETZT Für die Vernetzung der Brandmelderzentra- len sorgt das Netzwerk Integral WAN. Mit der smarten IP-Vernetzung lassen sich bis zu 4.000 Zentralen miteinander verbinden – auch dann, wenn sie unterschiedlichen Ge- nerationen der Hekatron Integral entstam- men. Mit Hilfe dieses Netzwerks können be- stehende Anlagen weiter betrieben und mit neuen vernetzt werden – auch über Orts- grenzen hinweg. Durch die Kombinations- möglichkeit von alter und neuer Technolo- gie bietet diese Lösung laut Hekatron hohes n Einsparpotential. 40 Parken aktuell · Mai 2022

E-MOBILITÄT k c o t s r e t t u h S / t e o p t h g i l © Beim Laden von E-Autos herrscht immer ein gewisses Brandrisiko – vor allem in Parkhäusern kann es bei einem Feuer schnell gefährlich werden. > Brand pro Betrieb und Quartal ist nicht un- realistisch. Die Recyclingbranche setzt darum schon länger Wärmebildkameras inklusive künstlicher Intelligenz (KI) zur Auswertung ein, um so über die große Fläche eines Lagers hinweg Brände rechtzeitig detektieren zu können. Die Methode hat sich in internatio- nalem Maßstab bereits bewährt. In Europa sind es nicht zuletzt französische Recycling- betriebe, die schon in größerem Umfang auf die CNPP-zertifizierten Wärmebildkameras zur automatisierten Brandfrüherkennung vertrauen. Aktuell wird das Verfahren auf Elektroladesäulen für Fahrzeuge übertragen. Der Vorteil: Eine Wärmebildkamera kann nicht nur die einzelne Ladesäule, das Ladeka- bel und das angeschlossene Fahrzeug über- wachen, sondern mehrere Ladeplätze gleich- zeitig. Für eine entsprechend breite Perspek- tive auf eine größere Zahl von Ladesäulen lässt sich sorgen, indem man die Wärmebild- kamera beispielsweise in einem Abstand von 50 m zur Stromtankstelle installiert. nicht nur einzelne, sondern Gruppen von Ladesäulen zu überwachen sind. Von den Busdepots im öffentlichen Personennahver- kehr über die Ladesäulen für batteriebetrie- bene Logistikflotten bis hin zu größeren Stromtankstellen, ob im Freien oder in Parkhäusern. Nachdem es 2021 gravierende Brände in Busdepots in Düsseldorf, Hanno- ver und Stuttgart gab, scheint der Hand- lungsbedarf in Sachen Überwachung des Ladevorgangs klar. Gerade in einer professi- onellen Ladeinfrastruktur hat die Wärme- bildkamera einen zusätzlichen Nutzen, wenn sie als Bi-Spektrum- Kamera ausge- legt ist und ergänzend zum Wärmebild auch ein Bild im sichtbaren Bereich liefert. Neben der automatisierten Auswertung des Wär- mebilds für die Brandfrüherkennung ist dann sofort auch eine optische Überprü- fung der etwaigen Brandmeldung möglich. Anders gesagt: Eine Bi-Spektralkamera dient zugleich der klassischen visuellen Überwachung. BI-SPEKTRUM-KAMERAS FÜR VISUELLE AUSGEFEILTE KI VERMEIDET FEHLALARME UND BRANDÜBERWACHUNG Die Wärmekameratechnik eignet sich also auch für alle Einsatzszenarien, in denen Wärmebildkameras sind heute so empfind- lich, dass sie Temperaturunterschiede von weniger als 40 Millikelvin (mK) erfassen können. Dies entspricht einer Temperatur- auflösung von 0,04 Grad Celsius. Visuell dargestellt werden Temperaturunterschiede beispielsweise in Form sehr fein abgestufter Grauwerte. Damit die Brandfrüherkennung aber tatsächlich automatisiert stattfinden kann, braucht es einen KI-Algorithmus, der die Grauwertunterschiede regelbasiert in- terpretiert und verarbeitet. Durch die lang- jährige Erfahrung mit der Wärmebildtech- nik in der Abfallwirtschaft berücksichtigt die Auswertungs-KI alle gängigen Quellen für Fehlalarme. So ist es heute ausgeschlos- sen, dass Hitzequellen wie beispielsweise Gabelstapler, Dieselmotoren oder brennen- de Zigaretten und ihr Rauch fälschlich als Überhitzung im Ladevorgang gedeutet wer- den und zu einem Alarm führen. ALARMIERUNGSSIGNAL IN VIELFÄLTIGEN FORMATEN Mitunter sind die Bi-Spektrum-Kameras selbst bereits mit der benötigten Auswer- tungselektronik und künstlicher Intelligenz ausgestattet – dies macht die Installation und die Integration in ein Meldesystem denkbar einfach. Die Schnittstelle der Bi- Spektralkamera leitet dann nicht nur die 42 Parken aktuell · Mai 2022

HINTERGRUND k r a p i t n o C © Das Parkhaus „Poststraße“ in Wolfsburg verfügt über 972 Stellplätzen auf sieben Ebenen. Contipark Eigentumsportfolio in Wolfsburg und Hof vergrößert Die letzten Monate und Jahre haben die Parken-Branche vor einige Herausforderungen gestellt. Dennoch ver- folgt Contipark auch 2022 konsequent seine Kernstrategie – nämlich den Erwerb von Eigentum. Gleich zwei neue Objekte hat Contipark in den vergangenen Monaten seinem Eigentumsportfolio hinzugefügt. I n Hof (Saale) hat das Unternehmen im April dieses Jahres das „Parkhaus City“ übernommen, das zuvor unter dem Namen „City Parkhaus Wöhrl“ bekannt war. Die Parkeinrichtung in bester Innenstadtlage ist bereits das vierte Objekt, das Contipark in der fränkischen Stadt bewirtschaftet, aller- dings das erste Eigentumsobjekt des Unter- nehmens in Hof. Seine attraktive Lage am Beginn der Fußgängerzone zwischen Altstadt und Neu- stadt macht es zum gefragten Ausgangs- punkt für eine Vielzahl von Kundengrup- pen. Besucher der Fußgängerzone und des Stadtzentrums, Anwohner, Einkaufskun- den, Pendler und Touristen frequentieren das Parkhaus am Longoliusplatz 4 regelmä- ßig. Die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt lassen sich von hier aus zu Fuß errei- chen, ebenso wie zahlreiche Geschäfte, Res- taurants und Cafés. UMFASSENDE MODERNISIERUNG Das Parkhaus wurde zwischen 1992 und 1993 errichtet und verfügt über 277 Stell- plätze, die sich auf zehn Split-Level-Ebe- nen verteilen. Contipark plant, das Objekt zeitnah umfassend zu modernisieren. So ist noch für 2022 eine Erneuerung der Par- kiertechnik vorgesehen, 2024 soll eine Be- tonsanierung folgen. Doch bereits mit der Übernahme der Parkeinrichtung hat sich der Parkkomfort für Autofahrer gesteigert. So ist das Objekt nun dank ausgedehnter Öffnungszeiten rund um die Uhr nutzbar. Die Aufschaltung des Objekts samt Gebäudetechnik auf das KundenServiceCenter Contiparks ermög- licht außerdem schnelle Hilfe bei Fragen und Problemen. ZWEITES EIGENTUMSOBJEKT IN WOLFSBURG Auch im niedersächsischen Wolfsburg hat Contipark in diesem Jahr ein Eigentums- objekt erworben. Bei dem zentral gelege- nen Parkhaus „Poststraße“ handelt es sich bereits um die zweite Eigentumsimmobilie des Unternehmens in der Autostadt. 2020 hatte Contipark dort bereits das Parkhaus „Rothenfelder Straße“ übernommen. Neben 972 Stellplätzen auf sieben Ebe- nen verfügt das Parkhaus „Poststraße“ au- ßerdem über sechs Gewerbeeinheiten im 44 Parken aktuell · Mai 2022

HINTERGRUND APCOA / ONOMOTION / MEWA Nachhaltigkeit wird ausgebaut APCOA Parking Deutschland setzt weiter auf Nachhaltigkeit. Der Parkhausbetreiber hat neue Kooperationen mit ONOMOTION, einem Hersteller von E-Cargobikes, und dem Textildienstleister MEWA verkündet. In beiden Fällen sollen die CO2-Emissionen reduziert werden. l i H b m G d n a h c s t u e D g n k r a P A O C P A © APCOA macht Parkraummanagement nachhaltiger - mit E-Cargobikes von ONOMOTION. A PCOA und ONOMOTION wollen die CO2-Emissionen in deutschen Groß- städten reduzieren. Daher werden in den Parkgaragen am Flughafen BER, der Messe München sowie der Messe Stuttgart künftig E-Cargobikes eingesetzt. Die umweltfreund- lichen Lastenräder sollen Ersatzteile und Material zwischen den Parkhäusern der ein- zelnen APCOA-Standorte transportieren. In Berlin verkehren die Lastenräder beispiels- weise von einer Parkgarage am Flughafen BER zur anderen. Der E-Bike-Fahrer kann auch das Cash-Management übernehmen und zum Beispiel die Kassenautomaten lee- ren. Bisher wurden diese Aufgaben mit so- genannten Poolautos erledigt. „Die Vorteile liegen auf der Hand: E-Lastenräder können auch ohne Führer- schein gefahren werden und kommen schnell durch den Verkehr. Vor allem sind sie CO2-neutral und schonen Klima und Umwelt. Mit dem Einsatz der E-Cargo- bikes leisten wir einen Beitrag zur Reduzie- rung von CO2-Emissionen und der Verbes- serung der Lebens- und Luftqualität im ur- banen Raum“, sagt Anja Müller, Director Operations bei APCOA Parking Deutsch- land. Nachhaltigkeit in Städten ist ein wichti- ger Aspekt für APCOA. Durch die neue Partnerschaft setze man den Nachhaltig- keitsgedanken auch im eigenen Unterneh- men um, wie Hansjörg Votteler, Geschäfts- führer bei APCOA Parking Deutschland er- klärt: „Mit den E-Cargobikes können wir auf Fahrten zu unseren Parkgaragen CO2 reduzieren. Das hilft nicht nur der Umwelt, denn gleichzeitig werden wir als Firma effi- zienter. Eine Win-Win-Situation.“ Der Geschäftsführer von ONOMOTION , Philipp Kahle, ergänzt: „Wir freuen uns, dass APCOA unsere E-Cargobikes operativ einsetzt. Das ist ein starkes Zeichen für mehr E-Mobilität und zeigt die vielseitigen Ein- satzmöglichkeiten für unser E-Cargobikes, die ONO.“ KLEIDUNG EMISSIONSFREI TRANSPORTIEREN Ebenfalls in Berlin hilft APCOA PARKING Deutschland dem Textildienstleister ME- WA bei der Reduzierung von CO2-Emissio- nen in der Logistik. Dafür haben beide Un- ternehmen in Berlin ein gemeinsames Pi- lotprojekt gestartet. MEWA nutzt hierbei einen Teil des APCOA-Parkhauses unter der Mall of Berlin im Zentrum der Haupt- stadt als Zwischenlager. Lkw bringen jeden Tag am frühen Morgen saubere Kleidung dorthin, die anschließend auf Lastenräder von ONOMOTION und Elektro-Mini- Vans umgeladen wird. Die Mitarbeiter lie- fern die Kleidung dann emissionsfrei zum Kunden aus. Die schmutzige Kleidung bringen sie zurück ins Lager, von dort transportiert sie der Lkw am späten Abend zurück in die Wäscherei. „Langfristig möchten wir unsere gesamte Logistik klimaneutral betreiben“, sagt Kay Simon, Leiter Mobilitätskonzepte bei ME- WA. „Deshalb freuen wir uns, dass wir durch die Zusammenarbeit mit APCOA diesem n Ziel einen Schritt näherkommen.“ Der Textildienstleister MEWA nutzt das APCOA-Parkhaus unter der Mall of Berlin für eine emissionsfreie Lieferung seiner Produkte. 46 Parken aktuell · Mai 2022

HINTERGRUND Meinung Selbst Parkhäuser können nachhaltig sein Nachhaltigkeitskriterien werden für Immobilieninvestoren immer wichtiger. Dabei darf nicht nur an den Neubau gedacht werden, meint Mark Friesen, Managing Partner von Quinta Consulting. A sset-Manager sollten sich mehr Ge- danken machen, dass ihre Objekte möglichst viele ESG-Kriterien (Environ- mental Social Governance) erfüllen. Dabei ist es egal, ob sie Immobilienvermögen für Versicherungen, Fonds oder Family Offices managen. Oft erzeugen zudem die Anleger Druck, weil sie zukünftig nur noch ESG- konforme Objekte im Bestand haben wol- len. Die EU-Taxonomie und Anforderungen von Green Finance tun ihr Übriges, damit das Thema auf der Agenda bleibt. Denken Investoren oder Asset Manager an ESG, kommen ihnen meistens Neubau- ten und Core Objekte in den Sinn. Dabei ist es mindestens genauso wichtig, Bestandsim- mobilien fit für ESG zu machen. Das gilt insbesondere für Objekte der „zweiten Rei- he“ wie Parkhäuser, Tiefgaragen, Logistik- flächen oder ältere Einkaufszentren. Bei reinen oder gemischt genutzten Park- objekten im Bestand gelingt dies beispielswei- se durch den Einsatz intelligenter Parkraum- managementtechnik, die für eine effizientere Flächennutzung, besseren Verkehrsfluss und weniger Parksuchverkehr sorgt. Mit Kennzei- chenerfassung, Vorausbuchbarkeit, Mehr- fachbelegung und dynamischer Tarifierung lassen sich die Möglichkeiten der Digitalisie- rung nutzen. Um einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele zu leisten, ist es zum ande- ren unabdingbar, ausreichend Ladeinfra- struktur für die Elektromobilität in Parkob- jekten zur Verfügung zu stellen. Begrünte Fassaden, Photovoltaikanlagen mit Batterie- speichern und intelligente LED-Lichtsyste- me können ebenfalls einen wichtigen Bei- trag zur Reduzierung des CO2-Fußab- drucks leisten. Schließlich sollten neue Mobilitätsformen wie Sharing-Angebote für Pkw, (E-)Bikes oder E-Scooter Einzug halten. Garagen wer- den so zu Drehkreuzen für nachhaltige Mo- bilität. Auch als Paketstation oder als Verteil- zentrum für online bestellte Waren können sie eingesetzt werden. Insbesondere Delive- ry-Anbieter wie Lebensmittelversender, die ihren Kunden versprechen, Bestellungen in- nerhalb von zehn Minuten mit dem E-Bike zu liefern, suchen zentral gelegene Flächen. Eigentümern wie Betreibern von Park- häusern und Tiefgaragen fällt eine besonde- re Rolle bei der Umsetzung dieser Maßnah- ZUR PERSON Dr. Mark Friesen ist Gründer und Managing Partner von QUINTA Con- sulting. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Berufs- und Beratungserfahrung im Bereich „Pri- cing“. Nach Banklehre und BWL-Studi- um in Oestrich-Winkel, Chicago und Ma- drid promovierte Dr. Friesen zum Thema „Preisfairness“ an der Universi- tät St. Gallen. Dr. Friesen hat seit 2010 Lehraufträge für Marketing und Pricing an der Universität St. Gallen, der Hoch- schule Luzern sowie dem MCI Inns- bruck inne. men zu. Sie sind fast immer die größten Bruttoflächenvermieter beziehungsweise Nutzer. Wenn sie ihre ESG-Hausaufgaben machen, strahlt das auf das Gesamtobjekt ab. Der (Rest-)Wert der Immobilie kann sich erhöhen, sie wird zukunftsfähiger, weil auf einem Großteil der Flächen ESG-Krite- n rien umgesetzt sind. www.smartparking.com KÄUFER GESUCHT? Wir kaufen Ihr Unternehmen der Parkraumbewirtschaftung Einfach E-Mail schreiben mit „Unternehmen zu verkaufen“ an germany@smartparking.com

NEWS y k a s z C n a f e t S / y t i l i b o M n i t s e B © „Best in Mobility“ ist die neue Marke von Best in Parking, die unter anderem E-Sharing anbietet. Best in Mobility Die Parkgarage wird zum E-Mobility-Hub Die Best in Parking AG, Entwickler und Betreiber von Park- und Mobilitätslösungen, stellt die Weichen für die Zukunft. Da Parkgaragen zunehmend zu wichtigen Mobilitätsknotenpunkten – sogenannten Hubs – werden, muss die Garage der Zukunft neue Services anbieten. Best in Parking startet deshalb die Marke Best in Mobility . D as Angebot der neuen Marke von Best in Parking umfasst E-Ladesäulen, die zu 100 Prozent mit Öko-Strom betrieben werden, sowie zwei- und vierrädrige E-Sha- ring-Fahrzeuge für die „letzte Meile“. Wäh- rend E-Charging bereits an 48 Standorten von Best in Parking in Österreich angeboten wird, ist das E-Sharing ganz neu. E-SHARING AN VIER ORTEN IN WIEN Mit dem E-Sharing erweitert Best in Parking das Angebot für individuelle Mobilität im unmittelbaren Umfeld. Vorrangige Ziel- gruppe sind Anrainer, die mit dem E-Sha- ring einen Ausflug planen oder zum Ein- kaufen fahren. Zudem werden Betriebe in der direkten Umgebung und Dauerpark- Kunden angesprochen. Aktuell gibt es das E- Sharing an zwei Standorten in Wien, das Angebot soll ab April 2022 um zwei weitere Garagen erweitert werden. Verfügbar sind E-Moped, E-Roller, E-Lastenfahrrad, E-Bike und E-Auto, die stunden- und tageweise im Voraus gebucht werden können. Dafür muss der Kunde die Best in Mobility-App installieren und sich registrieren. Nach der Bestätigung von Führerschein und Zah- lungsmittel kann das Wunsch-Fahrzeug ge- bucht werden. Das Öffnen und Schließen des Fahrzeuges sowie die Nutzung erfolgt über das Smartphone. Das E-Sharing wird in Kooperation mit MO.Point angeboten. PARKEN UND LADEN MIT EINFACHER UND TRANSPARENTER ABRECHNUNG Mit dem Boom der Elektroautos wächst das Angebot an Ladesäulen in den Best in Par- king-Garagen. E-Charging in der Garage ist laut Best in Parking aus zwei Gründen be- sonders attraktiv: Zum einen erfolgt der La- devorgang „unter Dach“ und ist damit kom- plett unabhängig von Witterungseinflüssen. Zum anderen wird Parken, Laden und das Bezahlen in einem transparenten Vorgang zusammengefasst. „Die Mobilitätsbedürfnisse ändern sich. Immer mehr Elektrofahrzeuge parken in unseren Garagen, deshalb werden wir das Ladenetz-Angebot unserer Standorte weiter ausbauen. Zudem wird das Sharen von Fahrzeugen immer beliebter. Zusätzlich zur Anbindung an den öffentlichen Verkehr ha- ben Kundinnen und Kunden nun die Mög- lichkeit, einfach und bequem via App Fahr- zeuge, vom E-Moped bis zum E-Auto, aus- zuleihen“, erklärt Johann Breiteneder, CEO n von Best in Parking. 50 Parken aktuell · Mai 2022

NEWS Der Veranstaltungsort des 20. EPA-Kongresses k c o t s r e t t u h S / o t o h P i l e e r o L © EPA-Kongress Angebote für Aussteller und Sponsoren vorgestellt Der 20. EPA-Kongress wird vom 12. bis 14. September 2022 in Brüssel stattfinden und wirft seine Schatten voraus. Der wissenschaftlich-technische Ausschuss hat die Hauptthemen des Kongresses festgelegt, das offizi- elle Logo der Veranstaltung wurde veröffentlicht und die Aussteller- und Sponsoringpakete sind geschnürt. W issenstransfer und die Möglichkeit, Experten aus ganz Europa sowie Gleichgesinnte zu treffen oder kennenzuler- nen: Das sind die Argumente für eine Teil- nahme am EPA-Kongress. Eine Erfahrung, die Vaclav Lukes, Stadt Prag, als Delegierter gemacht hat: „ITS-Lösungen sind der Schlüssel für das Management von Städten. Das Einzige, was noch wichtiger ist als ITS, sind die Menschen, die den Städten leiden- schaftlich helfen, sich zu verändern. Der EPA-Kongress ist die ideale Plattform, auf der diese beiden Elemente zusammentreffen und auf der jeder sein Wissen austauschen und fachkundigen Rednern zuhören kann.“ Theo Thuis, Vorsitzender des wissenschaft- lich-technischen Ausschusses, ist für die In- halte der geplanten Vorträge verantwortlich: „Unser interdisziplinärer Teamansatz bei der Festlegung der Themen und des Pro- gramms für diesen Kongress spiegelt den dynamischen Wandel wider, den unsere Branche in diesen Tagen erlebt. Die Städte suchen nach mehr Lebensqualität für ihre Bewohner und Zugänglichkeit für ihre Be- sucher. Was kann das Parken von Fahrzeu- gen aller Art in Verbindung mit anderen Verkehrsträgern dazu beitragen? Parken als Dienstleistung im Rahmen nachhaltiger städtischer Mobilitätspläne, Bewirtschaf- tung von mehr städtischen Grünflächen, städtische Attraktivität, neue Geschäftsmo- delle, neue Verhaltensweisen und neue digi- tale Technologien sind die wichtigsten HAUPTTHEMEN DES KONGRESSES • Management des urbanen Raums • Städtische Attraktivität • Neue Geschäftsmodelle • Parken und Technologie • Beeinflussung des Verhaltens Trends, die im Rahmen des Kongresspro- gramms diskutiert werden.“ MÖGLICHKEITEN ZUR VERNETZUNG MIT ENTSCHEIDERN Für Unternehmen ist der EPA-Kongress eine gute Gelegenheit, sich mit allen Entschei- 52 Parken aktuell · Mai 2022

NEWS Fachtagung 2022 Mobilitätsfragen, von vielen Seiten beleuchtet Nach zweijähriger „Corona-Pause“ findet am 23. Juni 2022 die Fachtagung des Bundesverbandes Parken auf dem Petersberg in Königswinter bei Bonn statt, dort gefolgt von der Mitgliederversammlung am 24. Juni 2022. Im Rahmen der Fachtagung werden Vorträge zu wirtschafts-, verkehrs- und gesellschaftspolitischen Themen sowie zur Digitalisierung und E-Mobilität geboten. schluss an die Fachtagung besteht die Mög- lichkeit, an einer Hausführung teilzuneh- men und die Geschichte dieses besonderen Ortes näher kennenzulernen. Die Plätze sind begrenzt, daher ist eine Anmeldung für die Führung erforderlich. Am Abend des 23. Juni 2022 haben die Teil- nehmerinnen und Teilnehmer der Fachtagung die Gelegenheit, stromaufwärts am Bord der „Rheinprinzessin“ das Rheinpanorama und ein Abendessen zu genießen, Kolleginnen und Kol- legen (wieder) zu treffen, Gespräche zu führen und den Tag entspannt ausklingen zu lassen. Am Freitag, den 24. Juni 2022, findet die jährliche Mitgliederversammlung von 10 bis 11.30 Uhr ebenfalls auf dem Petersberg statt. Die offizielle Einladung und die Tages- ordnung werden den Mitgliedern des Bun- desverbandes Parken im Vorfeld der Ver- n sammlung zugeschickt. FACHTAGUNG 2022 BUNDESVERBAND PARKEN AM 23. JUNI 2022 Steigenberger Grandhotel Petersberg · 53639 Königwinter/Bonn 09.30 bis 16.00 Uhr · Anmeldeschluss: 17. Juni 2022 Download Anmeldeformular: www.parken.de/veranstaltung-fachtagung-2022/ Preis pro Person für Mitglieder: 400,00 € (Frühbucher bis 30. Mai 2022) 450,00 € (ab 31. Mai 2022) Preis pro Person für Nicht-Mitglieder: 650,00 € (Frühbucher bis 30. Mai 2022) 700,00 € (ab 31. Mai 2022) I n diesem Zusammenhang widmet sich die Fachtagung 2022 unter anderem fol- genden Fragestellungen: Wie wirken sich Krisen auf Inflation, Wirtschaft und die Mo- bilität der Menschen aus? Was sind die Her- ausforderungen des Einzelhandels in den Innenstädten? Wohin steuert die (Elektro-) Mobilität? Und wie kann der Wandel hin zu mehr Frauen in Führungspositionen auch im Mobilitätssektor gelingen? Diese und weitere Fragen beleuchten Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen bei der Fachtagung im Bankettsaal des Stei- genberger Grandhotel auf dem Petersberg. GESCHICHTSTRÄCHTIGER ORT Das Grandhotel, das früher als „Gästehaus der Bundesregierung“ gedient hat, ist auf dem 337 Meter hohen Petersberg im Natur- schutzgebiet Siebengebirge gelegen. Im An- 23. Juni 2022 Fachtagung Moderation: Johannes Keppner 08:00-09:30 Uhr Öffnung Tagungsbüro und Begrüßungskaffee 09.30-09:45 Uhr Begrüßung und aktuelle Verbandstätigkeiten Michael Kesseler, Vorsitzender des Vorstands Bundesverband Parken e.V. Die Positionen und Aktivitäten des Verbandes spie- geln die vielfältigen Themen und Entwicklungen der Parken-Branchen wider. Verkehrspolitik und neue Technologien, aber auch die welt- und wirtschaftspo- litische Lage nehmen hierauf wesentlichen Einfluss. 09.45-10.30 Uhr Steigende Inflation und hohe Energiekosten – Wohin führt der Weg für Verbraucher und Wirtschaft? Prof. Dr. Hubertus Bardt, Institut der deutschen Wirtschaft, Geschäftsführer und Leiter Wissenschaft Die Zuspitzung des Krieges in der Ukraine und die Effekte der Corona-Krise lassen Inflationsrate und Anmeldung auch online unter www.parken.de Energiekosten auf ein Rekordniveau steigen. Der ungewisse Ausgang macht Prognosen schwierig bis unmöglich, dennoch können anhand von Modellsimu- lationen Entwicklungsszenarien zu den mittel- und langfristigen Auswirkungen auf Verbraucher und Gesamtwirtschaft realistisch abgebildet werden. Der Vortrag gibt einen Einblick in die auf diese Weise gewonnenen aktuellen Erkenntnisse. 10.30-11.15 Uhr Herausforderungen des stationären Einzelhandels in Innenstädten Ulrich Binnebößel, Handelsverband Deutsch- land e.V., Zahlungsverkehr und Logistik Als wichtiger Bestandteil attraktiver Innenstädte muss sich der stationäre Einzelhandel angesichts des stark wachsenden Online-Handels neu positionieren. Welche Konzepte und Maßnahmen sind geplant bzw. werden bereits umgesetzt? Wie entwickelt sich die In- nenstadtlogistik? Welche Partner sind wichtig, um 54 Parken aktuell · Mai 2022

NEWS k c o t s r e t t u h S © TERMINE 2022 Fachtagung und Mitgliederversammlung 2022 Bundesverband Parken e. V. 23.–24. Juni 2022 Steigenberger Grandhotel Petersberg Königswinter www.parken.de 20th EPA Congress and Exhibition 12.–14. September 2022 Square Brussels Meeting Centre Brüssel, Belgien www.epacongress.eu Kompetenzforum Parken Bundesverband Parken e. V. 30. November 2022 Würzburg www.parken.de 2023 PARKEN 2023 Fachmesse und Fachtagung 28.–29. Juni 2023 RheinMainCongressCenter Wiesbaden www.parken-messe.de k c o t s r e t t u h S © +++ AUS DEN AUSSCHÜSSEN +++ Technischer Ausschuss Im Technischen Ausschusses wurde Anfang März aus dem Arbeitskreis Datenschutzrechtliche Verhaltensregeln über die 1. Entwurfsfassung der Leitlinien berichtet. Weitere Themen der Sitzung waren die DIN EN 12453 (siehe dazu auch Interview auf Seite 32) sowie das im März 2021 in Kraft getretene Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur- Gesetz (GEIG) und der Umgang hiermit in der Zukunft. Ebenfalls auf der Tagesordnung standen die Zusammen- arbeit beim „Automated Valet Parking“ (AVP) mit dem Ver- band der Automobilindustrie VDA sowie die E-Mobilität. Ausschuss Bau und Unterhalt Mitte März tauschte sich der Ausschuss Bau und Unter- halt online zu der Novelle der „Empfehlungen für Anla- gen des ruhenden Verkehrs“ (EAR) aus, die unter ande- rem eine stärkere Berücksichtigung von schrankenlosen Lösungen vorsieht. Die voraussichtliche Fertigstellung der neuen EAR ist für Ende 2022/Anfang 2023 vorgese- hen. Weitere Themen der Sitzung waren ebenfalls GEIG- Gesetz, welches der Ausschuss künftig vertieft behan- deln wird, sowie ein Blick auf die in Planung befindliche neue Mustergaragenverordnung. Ausschuss Marketing In zwei Online-Sitzungen griff der Ausschuss Marketing Mitte Februar und Mitte März erneut das Thema „Generie- rung von Daten und Fakten der Parken-Branche“ auf (vgl. Parken Aktuell Nr. 124, S. 56). Hierbei entwickelte er Fra- gestellungen, deren weitere Verarbeitung neben anderen Inhalten Gegenstand der nächsten Sitzung sein werden. Betriebswirtschaftlicher Ausschuss Anfang April empfing der Betriebswirtschaftliche Aus- schuss wie seit längerem geplant verschiedene Anbieter zum Thema „Parkierungstechnik der Zukunft“ (vgl. Par- ken Aktuell Nr. 124, S. 56). Hierbei wurden Aspekte des Themas Digitalisierung mit besonderem Schwerpunkt auf die damit verbundenen betriebswirtschaftlichen Fra- gen erörtert. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse wird in der nächsten Sitzung vorbereitet. Gemeinsame Tagung Die ursprünglich für den Jahresbeginn geplante Gemein- same Tagung der Ausschüsse und des Vorstands wird Anfang Juli in München stattfinden. 56 Parken aktuell · Mai 2022

AUSBLICK polisMOBILITY Erlebbare Mobilität Vom 18. bis 21. Mai findet erstmalig die polisMOBILITY in Köln statt. Themenschwerpunkt des neuen Messe- formats ist urbane Mobilität. Z u diesem Thema werden auch Aspekte wie Smart Parking, E- Mobilität und der Ausbau von Ladeinfrastruktur genauer be- leuchtet. Das Besondere an der Messe ist, dass sie nicht nur auf ei- nem Messegelände stattfindet, sondern auch in der Stadt. Dadurch soll urbane Mobilität für die Besucher erlebbar werden. Im polis- MOBILITY City.HUB in der Kölner Innenstadt können interessier- te Besucher unter anderem Elektroautos oder Fahrzeuge mit Brenn- stoffzellenantrieb testen. Das Einbeziehen der Bevölkerung geht Hand in Hand mit dem Leitgedanken der Messe, urbane Mobilität durch neue planerische Ansätze nachhaltig und menschenzentriert zu gestalten. Dazu Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Die po- lisMOBILITY wird Lösungen auf die Straße bringen, die wir für Y T I L I B O M s i l o p © Ankündigung der polisMOBILITY 2022: (v.l.) Prof. Dr. Meike Jipp (Direktorin des Instituts für Verkehrsforschung des DLR), Henriette Reker (Oberbürgermeisterin der Stadt Köln) und Moderatorin Katja Diehl nachhaltige Mobilität benötigen. Eine so rasante soziale, räumliche und technologische Transformation kann nur funktionieren, wenn wir die Menschen mitnehmen und ihnen den Mehrwert für ihr täg- n liches Leben im Reallabor Köln vor Augen führen.“ micromobility expo Die Zukunft des urbanen Raums Die micromobility expo liefert am Donnerstag, 19. Mai 2022, ein Konferenzprogramm rund um die Mobilitäts- wende im urbanen Raum. Stattfinden wird die Veran- staltung auf dem Messegelände in Hannover. Eröffnet wird das Programm mit einer Keynote der Autorin Kat- ja Diehl, die ein Plädoyer weg vom Auto hin zu einer menschen- zentrierten Mobilität hält. „Jede*r sollte das Recht haben, ein Leben ohne ein eigenes Auto führen zu können“, betont Diehl. Im ersten Panel des Konferenzprogramms geht es um die „Mobilität der Zukunft: attraktiv, klug und gerecht“, unter anderem mit Belit Onay, Oberbürgermeister der Stadt Hannover. Ein wichtiger Punkt für ihn: Multimodale Mobilität. „Mikromobilität und ihre Anwendungsszenari- en im innerstädtischen Raum können einen wichtigen Beitrag für mo- derne und ressourcenschonende Mobilitätskonzepte liefern“, sagt Onay. Die micromobility expo in Hannover befasst sich mit der Zukunft des urbanen Raums. REVOLUTION DER URBANEN LOGISTIK Im Themen-Slot „Umdenken: Weg vom Autoverkehr zu mehr Vielfalt und Gleichberechtigung auf den Straßen“ spricht unter anderem Dr. Daniela Wühr, Fachreferentin für Mobilitätsverhalten und Trendfor- schung beim ADAC. Wühr befasst sich mit der Frage, ob E-Scooter ei- ne Chance für Intermodalität darstellen oder eher als riskanter Mobi- litätstrend gesehen werden. „Die Zahl der E-Scooter-Besitzer steigt. Viele sehen in der Anschaffung einen Beitrag zu nachhaltiger Mobili- tät. Das Risiko beim E-Scooter-Fahren ist vielen bewusst“, sagt sie. Mikromobile und Leichtfahrzeuge kommen nicht nur im Alltag, sondern zunehmend auch im gewerblichen Umfeld zum Einsatz. Das Panel zu dieser Thematik lautet „Wie Mikromobilität die urba- ne Logistik revolutioniert“. Hier spricht unter anderem Thomas Ku- watsch, Co-Gründer und CFO von ARI Motors aus dem sächsischen Borna: „Viele unserer existierenden Kunden leben bereits die neue Mobilität, in dem Sie sich für deutlich kleinere Fahrzeuge für den täglichen Einsatz als Dienstleister entscheiden.“ Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus der Integration neuer Mobilitätsdienstleister in den ÖPNV? Darum dreht sich der Themen-Slot „Digitale Technologien als Schlüssel für eine nachhalti- ge Verkehrswende“. Ein Sprecher hier: Markus Ries, Regional Mana- ger Norddeutschland bei TIER Mobility. „Die Mobilitätswende wird von einer intermodalen Fortbewegung geprägt sein, die ohne Digi- taltechnologie nicht möglich wäre. Wir als Sharing-Anbieter möch- ten durch die Bereitstellung unserer Mikromobilitätsfahrzeuge einen Beitrag zu dieser Wende leisten und die Städte bei der Erreichung der n Klima- und Verkehrsziele unterstützen“, erklärt Ries. 58 Parken aktuell · Mai 2022 e s s e M e h c s t u e D ©

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